- Grundthema
- Über mich
- Ruth und Knut
- Überblick über die gesamte Triologie
- Band 1 – Die Suche nach der verlorenen Liebe
- Band 2 – Die Suche nach dem silbernen Herz
- Band 3 – Die Suche nach dem Grund
- Thorben Sonnestrant
- Reise ins Nichts
- Wie es ganz bestimmt weiterging
- Haus der verlorenen Worte
Grundthema
Bei beiden Autoren-Pseudonymen steht das Verstehen von vermeintlichen Macken und das Verständnis für diese im Mittelpunkt. Warum bin ich, wie ich bin? Hilfestellung bei der Suche nach Antworten geben die Autoren mit Wissen, das man in Fachbüchern findet, aber welches sie so lebensnah und anschaulich wie möglich in die Geschichten einflechten.
Zielgruppen
Ruth&Knut, zwei winzige Plastikfiguren, wenden sich mit ihrem niedlich-kindlichen Aussehen an Frauen zwischen 20-40, die unscheinbar durch den Alltag gehen, aber für die jeder Tag ein innerer Kampf bedeutet, weil sie nicht von den Gleisen kommen, die ihnen Kindheit und Jugend gelegt haben.
Thorben Sonnestrant zielt auf Frauen ab, die wenig mit den Fantasie-Welten anfangen können, durch die Ruth&Knut streifen, die aber genauso nach sich selbst und nach Verständnis für ihre „Special effects“ suchen.
Über mich
In den letzten Jahren lernte ich (45) bei der Partnersuche Frauen kennen, deren Geschichten schwer zu verdauen waren. Ebenso unglaublich war für mich die Häufigkeit. Entweder ziehe ich Frauen mit solchen Dramen per Zufall an oder hinter so ziemlich jedem Menschen verbirgt sich ein „schwarzer Fleck“, über den aber selten gesprochen wird, weil man vom anderen kein Verständnis erwartet. Alle verband die Erleichterung, dass sie bei mir ein offenes Ohr finden konnten, ohne dass ich be- oder verurteile. Eine Frau schrieb mir, ich würde mich so lesen, als ob ich neben ihr stünde.
Diese Art des Zuhörens erlebten die Frauen zuvor äußerst selten, weder bei Männern noch beim eigenen Geschlecht. Einer Frau mit Trauma wurde nicht nur ein Mal erklärt, nach 17 Jahre müsse sie doch darüber hinweg kommen. Depressiven wird empfohlen, einfach unter Leute zu gehen, dann verschwänden die Probleme. Menschen mit fehlendem Selbstbewusstsein wird der Rat erteilt: „Sei doch einfach mal selbstbewusst!“
Das Nicht-Verstandenwerden ist für diese Menschen eine zusätzliche Last. Neue Schuldgefühle entstehen, weil es einem nicht gelingt, die Ratschläge umzusetzen. Also schweigen sie lieber. Öffnen sie sich doch, ist neben den wenig hilfreichen Tipps oft Rückzug des Gegenübers die Folge, weil man sich überfordert fühlt, keine Antworten weiß. Wer sieht schon gern geritzte Unterarme? Wer will schon wissen, dass der andere sich am liebsten vor den Zug werfen möchte? Mit solchen Situationen umzugehen, lernt man äußerst selten.
Ich konnte in diesen Jahren viel lernen über psychische Auffälligkeiten bzw. Erkrankungen wie Depression, bipolare Störung, Infantilität, Narzissmus, über die Wirkung von Hormonen, wie Liebe funktioniert. Immer wieder zeigte sich ein roter Faden von einem alles andere als hilfreichen Elternhaus hin zu einem ständig mit sich selbst kämpfenden Erwachsenen. Ich kenne dies auch aus eigener Erfahrung. Praktisch immer gerät dabei das Selbstbewusstsein ab dem Kindesalter in Schieflage, was z.B. bei der Partnerwahl Probleme verursacht und den Selbstwert weiter in den Keller treiben kann. Das Hamsterrad dreht sich weiter. Selbstverletzung oder Suizid scheinen die plausibelsten Wege zu sein, der ständigen Wiederholung zu entkommen – es würde einen ja eh keiner vermissen. Verständnis zu finden schwebt zwar immer als Hoffnung in den Köpfen, aber oft verstehen sich die Menschen selbst nicht wirklich, also können sie sich auch anderen nicht erklären und der innere Druck bleibt hoch.
Ich möchte mit beiden Autoren-Pseudonymen Anregungen bei der Selbstfindung geben – ohne Sprüche wie „Aufstehen, Krone richten und weiter“, sondern mit den Erkenntnissen aus Psychologie, Biochemie und Beobachtung, die ich gesammelt habe. Auf Fachbegriffe verzichte ich dabei so gut es geht, ebenso auf nüchterne Erklärungen im Fachbuch-Format. Mein Fokus liegt auf anschaulichen, realen Situationen, in denen sich Leser wiederfinden können. Ich möchte das Verstehen der Eigenheiten anderer fördern, für offene Ohren werben, Berührungsängste nehmen. Ich bin nicht blauäugig, dass dies ein Selbstläufer wird. Aber wenn ich schon etwas offenbar gut kann, dann möchte ich es auch nutzen. Und es sind nicht wenige, die auf Verstehen angewiesen sind: 2016 waren in etwa 25 Prozent der 18- bis 25-Jährigen von einer psychischen Erkrankung betroffen, 1,3 Millionen junge Menschen. Und um Erwachsene macht das Thema absolut keinen Bogen.
Ruth&Knut
Ruth und Knut sind zwei 4 cm große Plastikfiguren, die mit mir seit DDR-Zeiten umziehen und deren Herkunft mir unklar ist. Ich bringe sie mit einer Geschenkpackung Kölnisch Wasser in Verbindung, die mein Opa damals aus dem Westen mitgebracht hatte, aber das kann auch ein völliger Irrweg sein. Deshalb weiß ich auch nicht, wie „gefährlich“ die Verwendung von (mir gemachten) Fotos fürs Marketing aus rechtlicher Sicht ist. (Die Namen gab ich ihnen.)
Über die beiden habe ich eine Triologie geschrieben, deren einzelne Bände ich im Folgenden vorstellen möchte. Durch alle drei Teile zieht sich ein silbernes Herz, ein Charm-Anhänger. Ein solches Herz wäre ein möglicher Artikel, der sich neben den Büchern verkaufen ließe, neben einem Kalender mit den Fotos. Auch Schneekugeln mit den Welten, die Ruth und Knut bereisen, sind denkbar, da Band 3 in einer solchen spielt.
Überblick über die gesamte Triologie
Wieder ist sie hingefallen. Wieder könnte sie aufstehen und die Krone richten. Sie könnte aber auch das Laufen neu lernen und einer besseren Zukunft entgegengehen.
Genre: Liebe/Selbstfindung/Fantasy
Handlung
Ruth und Knut, 4 cm große Plastikfiguren mit dem Aussehen von Kindern und dem Erfahrungsschatz Erwachsener, sind im Besitz von Maike (29, Krankenschwester). Deren Eltern trennten sich in Maikes frühen Kindertagen. Die Mutter trinkt, der Vater kümmerte sich genauso wenig wie die Mutter um seine Tochter. Anerkennung fand Maike bei ihren Eltern nie. Misserfolge beim Lernen und Unbeholfenheit in der Motorik, die auf das Verbleiben frühkindlicher Reflexe zurückzuführen sein können, bremsten neben der Missachtung durch die Eltern die Entwicklung von Selbstbewusstsein. Folge waren depressive Phasen und Selbstverletzungen in der Jugend. Maikes Figur, vor allem der Hintern, ist noch heute ein hoch sensibles Thema, ebenso wie ihre vermeintliche Unbeholfenheit/Dummheit. In Sachen Liebe fühlt sich Maike nicht vom Glück verfolgt, wie im gesamten Leben nicht. Aber sie habe eh nichts besseres verdient, so wie sie ist.
Aufs Neue von einem Mann enttäuscht, befürchten Ruth und Knut einen Rückfall in die dunklen Zeiten. Durch den von einem unscheinbaren Mann gebastelten Schrank gelangen sie in eine andere Welt, begegnen einem verwahrlosten Amor und befreien das Herz ihrer Besitzerin von virenähnlichen Wesen, welche für Stress, Misstrauen und Unehrlichkeit stehen. Diese Dinge stehen Maike beim Glauben an die Liebe im Weg. Doch sie ist keine geringere Hürde für sich selbst. In einer Herberge begegnen Ruth und Knut Maikes Leidenschaften, Emotionen, Tugenden und nicht entwickelten Talenten. Mit ihnen erarbeiten die beiden einen Schlachtplan, um aus dem ewigen Sich-im-Kreis-drehen endlich auszubrechen.
Der Plan gelingt: Maike findet ein silbernes Herz in dem Schrank, dankt dem 10 Jahre älteren Hobbyschreiner Mats, der sich zufällig gerade mit den Folgen verbliebener frühkindlicher Reflexe befasst und kommt ihm zu Beginn von Band 2 langsam näher. Genauso langsam legt sie ihre Vorsicht ab, vertraut allmählich dem Glück, gesteht sich mildernde Umstände bezüglich ihrer Eigenartigkeit zu. Die märchenhafte Entwicklung der Beziehung mit diesem völlig anderen Männertyp macht Ruth und Knut euphorisch. Als Maike die beiden Figuren und das silberne Herz verliert, jagen die plastischen Zwei dem Anhänger hinterher, finden sich in einer Welt wieder, in der sie Märchenfiguren begegnen und hautnah bei den Erzählungen dabei sind. In der absoluten Gewissheit, dass in einer solchen Welt am Ende alles gut wird, empfinden sie die neue Reise wie Flitterwochen oder wie das Hoch, was Maike und Mats gerade mit dem Frühlingsanfang erleben. Auf der Suche nach dem silbernen Herz verschwindet Ruth über Nacht. Knut macht sich auf die Suche und kann sie aus den Händen eines Wesens befreien, das alles, was anderen ihr Liebsten ist, nahm. Und da sie nicht gestorben sind, können sie Maike, die ernsthaft an ein schlechtes Omen glaubte, das Herz zurückbringen.
Die Stimmung wandelt sich schlagartig zu Beginn von Band 3, als Maike ohne erkennbaren Grund sowohl das Geschenk von Mats, ihn selbst und auch die plastischen Zwei wegwirft. Zutiefst enttäuscht schließen Ruth und Knut mit Maike ab, laufen ohne Ziel durch eine weitere Welt, die sich später als eine riesige Schneekugel entpuppt. Sie treffen auf andere weggeworfene oder verloren gegangene Spielzeuge mit teils schwer verständlichen bis verstörenden Eigenheiten. Doch als einer nach dem anderen die Geschichten ihrer einstigen Besitzer erzählt, sind die Gründe für das seltsame, übernommene Verhalten nachvollziehbar. Also könnte auch hinter Maikes Wegwerfen etwas Tiefergehendes gesteckt haben?
Nur das Verhalten eines Wesens in dieser Welt wird unverständlich: das von Knut. Er wird unausstehlich, verletzt Ruth auf bis dahin nie gekannte Weise. Ruth verliert nach der Heimat, die Maike für sie war, nun auch ihren ewigen Halt. Ihre Suche nach dem Grund für Knuts Wandlung führt Ruth mit Hilfe der anderen Spielzeuge ins Zentrum dieser Welt. Zwei Bauern aus einem Schachspiel prophezeien, Knut werde das gleiche Schicksal erleiden wie ihre einstigen Frauen, weshalb Ruth langsam im Geiste Abschied von ihrem Geliebten nehmen solle. Doch die Bauern entpuppen sich als göttliche Gegenspieler Amors. Ihnen missfiel der Kampf der plastischen Zwei für die Liebe. Sie versuchten schon in den vorherigen Welten in Gestalt anderer Figuren, die beiden zu stoppen. Als den Figuren unausweichlich ihre Vernichtung droht, erscheint Amor, vertreibt die Götter, bringt Knut auf den langsamen Weg der Genesung. Ruth und Knut finden einen Weg aus dieser Welt, die sie fast für immer trennte, lernen sich langsam wieder zu vertrauen. Eine infantile Frau um die 30, die gerade aus sich selbst schlau geworden war und sich auf einem Weg zum Besseren hofft, entdeckt die beiden und postet ein Foto. Mats entdeckt es, bekommt die Figuren zurück und lässt sie Maike zukommen. Diese begründet nun ihren Rückzug mit der Scham für ihre Mutter und dass Mats nie den nächsten Schritt unternommen hatte, was Maike auf ihre Figur zurückführte. Mats erklärt, der erste Kuss mit Maike war sein allererster überhaupt. Dass er mit 40 noch Jungfrau ist, wagte er ihr nicht zu sagen, auch wenn er in den letzten Jahren nach und nach zu Selbstbewusstsein kam, welches auch bei ihm in der Kindheit nie sonderlich gefördert worden war. Die Karten sind damit endlich auf dem Tisch. Mats entschuldigt sich am Ende dafür, nun Maikes Hintern zu folgen, was sie mit einem Lächeln hinnimmt.
Ruth&Knut 1 – Auf der Suche nach der verlorenen Liebe
Wieder weint sie. Ruth und Knut steht die Sorge in ihren kindlichen Gesichtern: Ertrinkt ihre Besitzerin nun im Meer der Tränen? Steuert sie zurück in die düsteren Zeiten? Zeit, nach einem neuen Kurs zu suchen.
Alternative: Wieder weint sie. Ruth und Knut steht die Sorge in ihren kindlichen Gesichtern: Kehren nun die düsteren Zeiten zurück? Ein neuer Weg muss gefunden werden.
Aktueller Umfang: 101.000 Wörter/624.000 Zeichen
Aktueller Arbeitsstand: Der erste Feinschliff ist abgeschlossen, der zweite ist in Arbeit.
Handlung
Ruth und Knut, zwei vier Zentimeter große, nackte Plastikfiguren mit dem Charme unschuldiger Kinder und einer ordentlichen Portion Schlitzohrigkeit, erleben ein erneutes Liebesdebakel ihrer Besitzerin Maike, 29. Ruth und Knut wollen nicht tatenlos zusehen, ob nun die dunklen Zeiten zurückkehren, in denen es im Zimmer nie hell wurde. In einem kleinen, selbstgebastelten Schrank finden sie ein silbernes Herz. Den Schrank bekam Maike von einem unscheinbaren Mann geschenkt in Anlehnung an ihren Wunsch, selbst in ein Wunderland zu gelangen. Kurz darauf stehen Ruth und Knut einem Häufchen Elend gegenüber: Amor. Der Gott der Liebe gibt den beiden jegliche Freiheiten, das am Boden liegende blasse Herz ihrer Besitzerin zu erkunden und die Wunden zu heilen. Über das Meer der Tränen gelangen sie zum Herzen, welches in drei Regionen gegliedert ist: das Land der Zeit, das Land von Lug&Trug sowie das Land des Misstrauens. Ruth und Knut begegnen den unliebsamen Bewohnern, deren Treiben sie beenden wollen. Ihre Gestalt ähnelt Bommeln, erinnert aber auch an Viren.
Im Land der Zeit begehen die hier lebenden stressigen Wesen Raubbau am Herzen. Recht problemlos gelingt den angehenden Helden ein erster Erfolg. Doch im benachbarten Land von Lug&Trug finden sie kein Mittel gegen dessen Bewohner und ihre Verlogenheit. Ernüchtert wandern sie umher und treffen an einem Teich Trauthold. Er stellt sich als Hüter des Schwarzen Flecks vor, der mit jedem von Maike durchlebten Drama wuchs und wächst. Zu dritt reisen sie auf eine Insel abseits des Herzens. An Bord des Dreimasters „Draufgänger“ stechen sie mit Käpt´n Dahnke in See. Er kennt nur Reisen bei bestem Wetter und hat für Trautholds ständiges Versagen nur Verachtung übrig. Als ein nicht enden wollendes Unwetter hereinbricht, macht Dahnke Trauthold verantwortlich. Als der Sturm sich legt und der „Draufgänger“ regungslos im Meer treibt, versorgt der sturmerprobte Trauthold gemeinsam mit Ruth und Knut ganz selbstverständlich die demoralisierte Mannschaft. Der Käpt´n, ebenfalls handlungsunfähig, überlegt: Wer von beiden ist nun der Starke und wer der Schwache?
Nach ihrer Rückkehr auf die Insel begleiten der Käpt´n und seine Frau die drei aufs Herz. Trauthold bleibt am Schwarzen Fleck zurück, der sich etwas belebt hat. Auch die Wege der beiden Paare trennen sich wenig später. Als Ruth und Knut am Herrscherpaar Lug&Trug verzweifeln, suchen sie das Land des Misstrauens, finden es hinter einer gigantischen Mauer, gelangen zu einer Herberge. Hier treffen sie auf Maikes Tugenden, Emotionen und Leidenschaften. Alarmstufe Rot herrscht, als der Mann, der für Maikes Tränen verantwortlich war, sich entschuldigt und sie ihm eine neue Chance geben will – sie bekomme ja eh keinen besseren. Ein Schlachtplan muss dringend her, um Maike auf einen neuen Weg zu bringen. Sie soll verstehen, dass sie nicht zu dumm zum Laufen und Schreiben ist, sondern dass durch die Unterlassung der Eltern frühkindliche Reflexe verblieben sein könnten und Maike dadurch nie die Möglichkeiten bekam, z.B. das Schreiben richtig lernen zu können. Außerdem solle der Hobbyschreiner genauer unter die Lupe genommen werden.
Mit Hilfe eines Samens, der am Ende eines seidenen Fadens zu finden war, können Ruth und Knut die Mauer aus Misstrauen sprengen und so das Land von Lug und Trug mit Licht fluten. Die Wesen werden vom Käpt´n und dem Hüter auf die Insel gebracht, das Herz wird befreit. Beim Wiedersehen stellt sich heraus, dass die beiden Männer Kinder der Herberge sind. Der Käpt´n versuchte, seine Herkunft zu verdrängen. Gemeinsam mit Trauthold will er eines Tages zurückkehren und nach den Mädchen sehen, die für die Vernachlässigung durch die Eltern stehen. Mit dem gegenseitigen Versprechen, alles für eine sonnigere Zukunft von Maike zu tun, verabschiedet man sich. Ruth und Knut kehren zu einem aufrechteren Amor zurück und sehen ein nun lebendigeres Herz
Als sie erwachen, hören sie Maike telefonieren. Sie dankt dem Hobbyschreiner für das silberne Herz, welches sie erst jetzt entdeckt hatte, gleich neben Ruth und Knut. Maike fühlt sich hörbar wohl, gibt aber auch – von sich selbst genervt – zu verstehen, dass sie sich an ihren (Ex-)Freund noch immer unfreiwillig gebunden fühle. Ganz sicher werde sie dem Schrankbauer den Wunsch nach einem gemeinsamen Spaziergang erfüllen. Dann könne er ihr mehr von dem erzählen, womit er sich gerade beschäftigt und worin sich Maike nach ersten Stichpunkten gespenstisch gut wiedererkenne: verbliebene frühkindliche Reflexe. Nach dem Ende des Gespräches sehen Ruth und Knut ins Gesicht ihrer Besitzerin: Sie lächelt.
Ruth&Knut 2 – Auf der Suche nach dem silbernen Herz
Amor kann es doch noch! Wenn das Leben zum Märchen wird, lass dich einfach fallen. Denn du kannst darauf vertrauen: Am Ende wird alles gut.
Aktueller Umfang: 77.000 Wörter/470.000 Zeichen
Aktueller Arbeitsstand: Das Ende steht noch aus, ich schätze den Umfang auf um die 10.000 Wörter. Feinschliff gab es noch keinen.
Handlung
Maike trifft sich mit Hobbyschreiner Mats. Beide entfernen sich nach und nach von ihren bisherigen, unglücklichen „Beziehungen“ und kommen sich auf ihren abendlichen Winterwanderungen langsam näher. Alles scheint zu passen. Maike fällt es schwer, an so viel Glück zu glauben, sucht den Haken, findet ihn nicht. Einem solchen Mann ist sie noch nie begegnet. Auch dass Mats 10 Jahre älter ist, stört nicht. Auf einer Bank im verschneiten Wald wagen die Schüchternen den ersten Kuss. Was Maike erst am Ende von Band 3 erfährt: Für Mats war dies die allererste Berührung mit den Lippen einer Frau. Seinen Jungfrau-Status gibt er trotz aller sonstigen Offenheit zwischen den beiden aus Ungewissheit vor Maikes Reaktion nicht preis. Sie wundert sich über seine Zurückhaltung, glaubt, ihre Figur sei das Problem. Ruth und Knut verfolgen dies alles hautnah, freuen sich über den Erfolg ihrer vorherigen Mission und für ihre Besitzerin. Mats´ Zurückhaltung macht ihnen keine Sorge, die anderen Männer hatten es immer eilig genug.
Auf einer Wanderung im Frühling verlieren Maike und Mats die Kette mit dem silbernen Herz, ebenso wie Ruth und Knut. Eine Maus schnappt sich die Kette und rast mit den Plastikfiguren im Schlepptau in ein Loch im Boden. Am anderen Ende beginnt eine Reise durch eine Welt voller Märchenfiguren. Sie tauchen mitten hinein in die Handlungen, freuen sich wie Schneekönige. Mit dieser Leichtigkeit, die den Beginn einer Beziehung so rauschhaft machen kann, nehmen Ruth und Knut dieses Abenteuer als ihre eigenen Flitterwochen wahr, sind frei von allen Zweifeln. Sie suchen Kette und Herz in der Gewissheit, dies werde gelingen, denn in einer Märchenwelt ist das Happy End Pflicht.
Entsprechend angstfrei ist Knut nach dem ersten Schock, als er eines Morgens aufwacht und Ruth nicht neben ihm liegt – sie würden nun eben ihr eigenes Märchen schreiben. Mit dem Geschenk von Aschenputtel, einer recht eigensinnigen Taube, und selbst hergestelltem Papier macht sich Knut auf die Suche. Hilfe bekommt er von einem alten Mann, der einst für seine Frau Geschichten schrieb. Nach ihrem Tod verblieben die Papiere als Andenken, verschwanden jedoch eines Nachts, genauso wie Ruth. Knuts Weg führt ihn durch den nimmerstillen Wald, in dem es keinerlei Geräusche gibt. Er entdeckt die riesige, jedoch tote Maus, kann bei ihr das silberne Herz nicht finden und begegnet einem Prinzen, dem sein Schloss genommen wurde. Er führt Knut zu einem anderen Palast, dessen Besitzerin sich an nichts erfreuen kann. Unter dieser Gefühlsarmut leidet auch der Prinz, dessen Herz für diese Frau schlägt. Von sich selbst genervt, will er die 99. Aufgabe der Königin lösen. Die eigentlich als gemeinsame Aktion geplante Befreiung seines eigenen Schlosses und damit auch von Ruth bleibt damit Knut allein überlassen. Knut nimmt es gelassen, schließlich befreit der Held im Märchen immer allein seine Geliebte. Knut schlägt den Bösewicht, der jedem sein Liebstes nahm, mit dessen Waffen. So kann er Ruth wieder in die Arme nehmen, der Alte erhält seine Geschichten zurück, der nimmerstille Wald seine sangesfreudigen Vögel. Auch das silberne Herz findet sich. Wieder bei der Königin, zeigt diese sich plötzlich alles andere als kalt. Eine Katze, die Knut gefolgt war, ließ die Blaublütige in Tränen ausbrechen – das Tier war vor langer Zeit ihr Liebstes. Die Tränen lösten Splitter aus ihren Augen – einst ein „Geschenk“ ihrer Schwester, der Schneekönigin. Der Prinz bekommt sein Schloss zurück und endlich die Königin. Zur großen Hochzeit erscheinen sämtliche Bewohner dieser Welt. Ruth und Knut kehren mit der neu geschmiedeten Kette und dem silbernen Herz in die reale Welt zurück, wo sie vom sichtlich erleichtertem M&M-Paar gefunden werden.
Ruth&Knut 3 – Auf der Suche nach dem Grund
Aus und vorbei. Sie schmeißt alles weg – ohne Vorwarnung. Für Ruth&Knut ist Maike damit gestorben. Nun droht auch ihre eigene Zweisamkeit zu enden. Warum?
Aktueller Umfang: 87.000 Wörter/530.000 Zeichen
Aktueller Arbeitsstand: Der erste Feinschliff ist abgeschlossen.
Handlung: Ruth und Knut sehen mitten in der Nacht, wie Maike vor dem Spiegel steht und „Ich hasse dich“ wiederholt. Wenig später wirft sie die plastischen Zwei zusammen mit der Kette und dem Herz in einen Fluss. Ruth und Knut verstehen die Welt nicht mehr nach all dem, was sie für Maike getan hatten. Neben der Ratlosigkeit regiert die Wut: Noch einmal werden sie nicht zu dieser undankbaren Frau zurückkehren. In einer neuen Welt, die sich später als riesige Schneekugel entpuppt, begegnen sie anderen weggeworfenen oder verloren gegangenen Spielzeugen. Außer einem Würfel und einer Tarot-Karte leben alle einsam für sich, da „die anderen“ zu seltsam sind. Doch als einer nach dem anderen die Geschichte seiner Herkunft und Vergangenheit erzählt, entsteht eine Gemeinschaft, ohne dass das seltame Verhalten der Einzelnen verschwindet.
Als Knut sich scheinbar grundlos zu einem unausstehlichen Wesen wandelt und Ruth auf nicht gekannte Weise verletzt, droht diese nach der Heimat, die Maike bot, nun auch ihren immer verlässlichen Halt zu verlieren. Sie glaubt, es läge an dieser Welt und sucht mit den Gefährten nach einem Ausgang. Mit einem Heißluftballon und dem zum Brennkessel umgearbeiteten silbernen Herz steigen Ruth und drei Begleiter nach oben, stoßen gegen die kaum sichtbare Kuppel, lösen das Rätsel um diese Welt, deren Boden ein Ziffernblatt zeigt und deren Zentrum ein riesiger See ist.
Plötzlich umschlagendes Wetter treibt den Ballon hinab auf eine Insel in der Mitte dieser Welt, die aus einem kargen Bergkegel besteht. Damit sind die vier vom Festland abgeschnitten – und Ruth damit von ihrem unberechenbaren Knut. Auf dem Kegel prangt eine steinerne Ballerina mit in die Höhe gestreckten Armen, der Berg erinnert an ein Tutu. Aus einer Höhle am Fuße des Berges wagen sich vorsichtig ein weißer und ein schwarzer Bauer. Die Schachfiguren erzählen, wie ihre Frauen – genau wie Knut – in ihrer Stimmung von Tief zu Hoch schwankten und wie sie am Ende von den Armen der Ballerina stürzten. Ein glückliches Ende könne es nicht geben, so wie es auch keinen Ausweg aus dieser Welt gäbe. In Ruth bricht alles zusammen, sie zieht sich zurück, begibt sich selbst in die Hände der Ballerina. Von dort aus sieht sie jedoch ein Schiff – es sind die anderen Spielzeuge mit einem völlig paralysierten Knut, der jedoch noch einmal Ruth zutiefst verletzt.
In der Nacht geben sich die Bauern als göttliche Gegenspieler von Amor zu erkennen. Ihre Gesichter verwandeln sich: Ruth erkennt bösartige Figuren von den vorherigen Reisen wieder. Den Göttern missfiel, wie aufopferungsvoll Ruth und Knut für ihre Besitzerin kämpften. Doch nun hätten sie diesem Handeln ein Ende gesetzt durch die Verwandlung Knuts und der damit einhergehenden Trennung von Ruth. Als die Figuren kurz vor ihrer Vernichtung stehen, taucht ein für Ruth bekanntes Gesicht auf: Amor. Der zu Kräften gekommene Gott der Liebe kann die bösen Götter verjagen und Ruth eine Genesung von Knut in Aussicht stellen. Nun, wo der Grund gefunden ist für dessen Verhalten, gäbe es auch eine Chance auf Versöhnung. Auf dem Grund der Höhle, in der die Götter lebten, findet sich auch ein Ausgang aus dieser Welt. Nach einer Abschiedsfeier kehren Ruth und Knut in die alte Welt zurück. Mit ihrer neuen Besitzerin können sich die plastischen Zwei anfreunden. Im Hinterkopf bleibt nach den Erfahrungen in der Schneekugel-Welt, ob es auch bei Maike einen im Nachhinein nachvollziehbaren Grund für ihre Kurzschlussreaktion gegeben hatte. Die Finderin setzt stolz ein Foto der beiden ins Netz – und erhält eine Nachricht von Mats, der zufällig das Bild sah. Dass die Finderin ausgerechnet Alice heißt, ist für Mats an Ironie schwer zu überbieten. Nach einigen Chats über Infantilität und Offenheit schickt Alice die beiden Figuren an Mats. Die Übergabe an Maike gerät dank Regens zum Disaster, doch sie sprechen sich aus. Maike erklärt ihren plötzlichen Rückzug damit, dass sie Mats nicht hätte zum Geburtstag ihrer Mutter mitnehmen hätte können. Sie schäme sich für ihre Familie und Mats mit seiner ganz anderen Art würde nie hineinpassen. Und Mats habe nie mehr als einen Kuss gewollt, was Maike auf ihre Figur zurückführte. Mats klärt die perplexe Maike über sein bisher nicht vorhandenes Liebesleben auf. Alles kommt auf den Tisch: die wenig hilfreichen Elternteile, die Komplexe. Die „alte“ Chemie stellt sich wieder ein. Am Ende folgt Mats Maikes Hintern zu ihr nach Hause.
Nimm uns an die Hand und reise mit uns durch Welten voller Liebe und Schmerz.
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